Senioren

Close-up portrait of a charming elderly woman with her husband on background
Lebensumfeld und Infrastrukur verbessern

Wohlstand, Frieden und eine bessere medizinische Betreuung haben dazu geführt, dass die Menschen immer älter werden. Der Anteil der über 60jährigen in unserer Gemeinde wird in den nächsten Jahren weiter steigen. Allerdings beobachten wir mit Sorge, dass immer mehr Menschen über 50 Jahre die Gemeinde verlassen. Ein Zeichen, dass die Gemeinde Ruppichteroth für viele Menschen, die kurz vor dem Ruhestand stehen, nicht attraktiv genug erscheint.
Die Konsequenzen für die Kommunalpolitik sind sehr vielschichtig. Einmal gibt es die Fit gebliebenen, immer noch leistungsfähigen Senioren, die auf fremde Hilfe noch nicht angewiesen sind, und ältere Menschen, die zunehmend auf Hilfe angewiesen sind. Das Häuschen auf dem Dorf mit einem großen Garten kann nicht mehr bewirtschaftet werden. Die Kinder leben nicht mehr in der Nähe.
Es fehlt an Angeboten für Senioren, die so lange wie möglich ein selbstbestimmtes Leben im Alter führen möchten. Also Wohnformen, in denen man sich selbst versorgen kann und gleichzeitig die Möglichkeit hat, im Bedarfsfall verschiedene Betreuungsleistungen abzurufen. Deshalb begrüßen und unterstützen wir das Vorhaben zur Errichtung von Service-Wohneinheiten in Ruppichteroth auf dem Gelände des ehemaligen Schullandheimes.

Ausbau betreuter Wohnformen fördern

Der weitere Ausbau betreuter Wohnformen bleibt aber ein Schwerpunkt für die nächsten Jahre, damit unsere Senioren in der Gemeinde bleiben und hier am Gemeinschaftsleben teilnehmen können. Das ist auch für die heimische wirtschaftliche Entwicklung wichtig. Senioren haben großen Bedarf an ortsnahen Dienstleistungen und kaufen diese in der Regel auch vor Ort ein. Dies schafft Arbeitsplätze und macht den Wohnstandort damit auch für junge Familien interessant. Diese Wertschöpfungskette darf uns nicht verloren gehen.

Aufgaben bis 2030:

  • Private Investoren für betreutes Wohnen in der Gemeinde Ruppichteroth gewinnen.
  • Unterstützung von alternativen Wohnformen (Senioren WG’s)
  • Förderung des seniorengerechten Umbaus von Wohnungen durch Beratungsleistungen, damit ältere Menschen so lange wie möglich in der eigenen Wohnung bleiben können.
  • Weitere ideelle Förderung der Arbeit des Bürgerbusvereins Ruppichteroth e.V.
  • Weitere Pflegeplätze für die Gemeinde Ruppichteroth, insbesondere für die Kurzzeitpflege.
  • Sicherstellung und Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs von allen Teilen der Gemeinde zu den Mittelzentren, damit dort ohne Schwierigkeiten ein Facharzt aufgesucht werden kann oder Einkäufe wahrgenommen werden können.
  • Sicherstellung einer ärztlichen Grundversorgung in der Gemeinde. Gemeinsam mit den Nachbarkommunen müssen Verhandlungen mit der Kassenärztlichen Vereinigung geführt werden, um für den östlichen Rhein-Sieg-Kreis einen eigenständigen Versorgungsbereich zu bilden. Dadurch wird sichergestellt, dass Zulassungen für Hausärzte nicht aus der Gemeinde verlagert werden. Zusätzlich besteht damit auch die Chance, Facharztpraxen in der Gemeinde anzusiedeln.
  • Netzwerke zur Betreuung von Senioren schaffen und Senioren möglichst aktiv an derartigen Netzwerken beteiligen