Die SPD-Kreistagsfraktion Rhein-Sieg wendet sich mit einem offenen Brief an NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) anlässlich der weiterhin ungeklärten Zukunft der Kinderklinik Sankt Augustin. Auf Ebene der im Landtag vertretenen Fraktionen gibt es bisher lediglich von der SPD-Landtagsfraktion NRW ein klares Bekenntnis zur Kinderklinik Sankt Augustin.
Offener Brief
Sehr geehrter Herr Minister Laumann,
seit mehr als zwei Jahren wartet die Asklepios Kinderklinik Sankt Augustin vergeblich darauf, dass Sie sich mit den vorliegenden Anträgen auf Schließung und Teilschließung der Kinderklinik beschäftigen sowie in Gespräche über eine Zukunft des Standortes einsteigen.
Mit einem Schreiben an die politischen Vertreter:innen macht die Geschäftsführung der Kinderklinik erneut auf die schwierige Situation aufmerksam und fordert Entscheidungen. Entscheidungen, welche in Ihrer Zuständigkeit und Ihrer Verantwortung als Gesundheitsminister des Landes Nordrhein-Westfalen liegen.
Der Krankenhausträger Asklepios hat zwischenzeitlich bereits öffentlich sehr deutlich sein Bekenntnis zum Standort der Kinderklinik Sankt Augustin abgegeben. Die Klinik wird im Rahmen der regionalen Versorgung für den Rhein-Sieg-Kreis mit seinen 600.000 Einwohner:innen sowie darüber hinaus für die gesamte Region benötigt. Nicht nur im Bereich der Notfallversorgung und der Kinderpsychiatrie, sondern auch in vielen anderen Fachbereichen ist die Kinderklinik Sankt Augustin mit dem vorhanden medizinischen Personal bundesweit bekannt.
Mit ihrem Zögern als Gesundheitsminister in der Frage der Bedarfsfeststellung der Kinderklinik Sankt Augustin gefährden Sie die Versorgung der Kinder- und Jugendlichen im Rhein-Sieg-Kreis.
Als SPD-Kreistagsfraktion Rhein-Sieg fordern wir Sie daher mit Nachdruck auf, endlich zu handeln. Die Beschäftigten der Kinderklinik sowie die Familien in der Region Bonn/Rhein-Sieg brauchen Sicherheit, dass auch in Zukunft am Standort Sankt Augustin ein umfangreiches Leistungsangebot in der Kinder- und Jugendmedizin angeboten worden.
Herr Laumann, die Zeit des Abwartens, des Verzögerns und des Taktierens ist vorbei. Es ist Zeit endlich zu handeln und Ihr fehlerhaftes Verhalten endlich zu korrigieren.
Mit freundlichen Grüßen
Denis Waldästl, Fraktionsvorsitzender
Dietmar Tendler, Fraktionsgeschäftsführer
Anna Peters, stellv. Fraktionsvorsitzende
Katja Ruiters, stellv. Fraktionsvorsitzende