Rat beschließt auf Initiative der SPD ein Klimaschutzpaket.

Am 06. Juni hatte die SPD Fraktion die Initiative ergriffen und einen Antrag zur Verbesserung und Verstärkung der Bestrebungen der Gemeinde für den Klimaschutz gestellt. Ebenfalls im Juni beantragten Attac und einige Umweltschutzverbände eine Resolution zur Ausrufung des Klimanotstandes in der Gemeinde.

CDU und FDP folgten im Juli mit ihren Anträgen.

Der Gemeinderat beschloss nun, dass die Gemeinde Ruppichteroth ihr Bekenntnis zu ihrer Verantwortung für die Menschen, Natur und Umwelt bekräftigt und ihre kommunale Klimapolitik für die Umsetzung zahlreicher laufender und geplanter Maßnahmen in Ruppichteroth weiterhin ambitioniert fortsetzen wird. In diesem Zusammenhang werden folgende Handlungsfelder und -schritte benannt:

Die Verwaltung wird beauftragt

– ihre Anstrengungen zu verstärken, bei allen raumwirksamen Entscheidungen, insbesondere innerhalb der Bauleitplanung, den Belangen des Klimaschutzes noch höheren Rang einzuräumen,
– an der Umsetzung des bereits 2012 beschlossenen Klimaschutzkonzeptes festzuhalten,
– an der Umsetzung des 2018 beschlossenen Teilkonzeptes zur Klimaanpassung festzuhalten,
– in jeder zweiten Sitzung des Ausschusses für Planung und Umweltschutz des Rates der Gemeinde über ihre Klimaschutzaktivitäten zu berichten und bei Bedarf die Strategien zu Klimaschutz und Klimaanpassung an neue Erkenntnisse anzupassen und weiterzuentwickeln,
– der Versiegelungsgrad kommunaler Flächen ist flurstückscharf auszuweisen. Alle nicht bebauten kommunalen Flächen, die nicht für eine barrierefreie Wegebeziehung vorgesehen sind, müssen entsiegelt, begrünt und extensiv gepflegt werden,
-Oberflächen kommunaler Gebäude im Bestand und im Neubau sind in diesem Zuge auch auf dunkle Flächen, die für eine Überhitzung anfällig sind, zu prüfen und entsprechend zu verändern, Kommunale Dachflächen in relevanter Größe werden, soweit dies möglich ist, begrünt und mit einer Smart-Roof-Technologie bestückt.

Hans-Ralf Voigt

„Dies ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Nachdem der Klimaschutzmanager, Herr Simons, auf Nachfrage der SPD – Fraktion im Ausschuss für Planung und Umweltschutz erklärte, dass alle bisherigen Maßnahmen der Gemeinde nur zu einer schwachen Reduzierung der klimaschädlichen Treibhausgase führten, müssen nun die Anstrengungen zur Reduzierung schädlicher Treibhausgase wesentlich verstärkt werden! Bemerkenswert ist, dass die Ruppichterother Grünen sich sehr zurückhielten und keine eigenen Vorschläge, beziehungsweise Anträge einbrachten. Der Begriff „Klimanotstand“, in einer Resolution, fand keine Mehrheit. CDU,FDP und die Grünen lehnten ihn ab. Die SPD – Ruppichteroth wird sich weiterhin, getreu ihrem Motto: Heimat bewahren – Zukunft gestalten! für alle Ruppichterother-innen und unsere Heimat einsetzen!“ so Ralf Voigt Ortsvereinsvorsitzender.