Unser Bundestagsabgeordneter und Kreisvorsitzender, Sebastian Hartmann, stellte sich den Fragen.
Über zwei Stunden wurde in der Dorfschänke, am Freitag, den 03. November 2017, intensiv über die zurückliegenden Wahlergebnisse und die Neuausrichtung der Partei diskutiert. Es wurde deutlich, dass auch in Ruppichteroth der Diskussionsbedarf groß ist.
Eröffnet wurde die Mitgliederversammlung durch den Ortsvereins – Vorsitzenden Ralf Voigt. Er gab zunächst einen kurzen Überblick über die Wahlergebnisse in Ruppichteroth.
In der Wahlanalyse stellte er fest, dass in Ruppichteroth die Verluste der SPD geringer als im Bundesdurchschnitt waren. Das Gesamtergebnis lag sogar deutlich über dem Ergebnis im Bund. Bemerkenswert war auch das Abschneiden der CDU. Diese erlitt deutliche Verluste. Der Abstand zwischen der SPD und CDU wurde deutlich geringer. Erschreckend ist das Ergebnis der extremen Parteien. Die AFD erreichte in zwei Wahlkreisen in Ruppichteroth über 20 %. (Wahlkreise Ruppichteroth II & III) Die Wahlkreise befinden sich im Westen und Süden von Ruppichteroth. In beiden Bereichen wohnen viele Spätaussiedler.
Ralf Voigt: „Diese Ergebnisse zeigen, dass in der Vergangenheit bei der Integration Fehler gemacht wurden! Unsere Aufgabe ist es nun mit diesen Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen, um auf ihre Ängste und Besorgnisse einzugehen. Die SPD Ruppichteroth wird im nächsten Jahr, in diesen Bereichen der Gemeinde, Präsenz zeigen und auf unsere Mitbürger zugehen. Wir sind bereit aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen!“
Im Anschluss berichtete Sebastian Hartmann über sein Wahlergebnis. Er hatte nur sehr geringe Verluste erlitten. Der Abstand zur CDU wurde jedoch deutlich geringer, da diese erhebliche Stimmenverluste hinnehmen musste.
Sebastian Hartmann gab sich selbstkritisch, aber kämpferisch. Es werde nicht helfen, nur die Organisation und die „Verpackung“ zu ändern. Eine Erneuerung könne nur über inhaltliche Positionen funktionieren, um Vertrauen zurückzugewinnen. „Meine SPD ist links und frei, ist überzeugt von der Kraft der Veränderung hin zur Verbesserung von Staat und Gesellschaft“, so der wiedergewählte Bundestagsabgeordnete.
Nach 2 Stunden intensiver und konstruktiver Diskussion schloß Ralf Voigt die Sitzung.